Sóller

Sóller

Sóller – Im goldenen Tal von Mallorca

Sóller ist ein überaus hübsches und beschauliches Städtchen mit ca. 14.000 Einwohnern im Gemeindegebiet. Dazu zählt auch Port de Sóller. Die beiden Orte sind durch eine historische Straßenbahn verbunden. In früheren Jahren war der Ort nur schlecht erreichbar.

Bis im Jahre 1912 mit der berühmten Eisenbahn „Roter Blitz“ ein vergleichsweise schneller Landweg geschaffen wurde. Der einzige Weg nach „draussen“ war der Hafen von Sóller. Von dort aus starteten die „Orangensegler“. So nannte man die Frachtschiffe die nach Frankreich aufbrachen um Orangen und Zitronen dorthin zu liefern. Auf dem Rückweg brachte sie dann im Gegenzug auf der Insel benötigte Waren mit. Wollte man diese nach Palma liefern hatte man einen zehnstündigen Seeweg vor sich. Durch die von Siemens elektrifizierte Eisenbahnstrecke war man schon in kürzester Zeit in Palma. Heute ist der „Rote Blitz“ eine der touristischen Anziehungspunkte Mallorcas. Zudem ist die Strecke, die zurückgelegt werden muss, einzigartig. Der „Rote Blitz“ muss die Sierra de Alfàbia, auf einer Länge von 2,8 Kilometern und über eine Höhe von 496 Metern überwinden. Er fährt auf seinem Weg nach Palma durch 13 Tunnel. Diese sind zwischen 33 Metern bis fast 2,9 Kilometer lang.

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Auch die Historie des Ortes ist überaus interessant. Am 11. Mai 1561 kam es zu einem Angriff auf Sóller durch türkische Seeräuber. So gingen in der Morgendämmerung 23 algerische Galeeren in der Bucht von Sóller vor Anker. Darauf hin ließ der Hauptmann der Stadt, Joan Angelats, die Alarmglocken läuten. Angelats stellte sich mit rund 500 Männern den Angreifern entgegen. Verstärkung wurden sie von gut 100 Mann aus Alaró und Bunyola. Am Nachmittag des gleichen Tages segelten die Korsaren geschlagen davon. Die Sóllerics hatten einen der gefürchtetsten Piraten des Mittelmeers besiegt. Denn der Anführer der Freibeuter war kein Geringerer als Uluç Ali. Da man die Angriffe abwehren konnte, feiern Sóller und Port de Sóller jedes Jahr am 2. Wochenende im Mai mit dem Fest “ Moros y Christianos“, die Nachstellung der Schlachten in den Straßen der Stadt.

Ende des 18. Jahrhunderts flohen viele Franzosen aus dem von der Revolution erschütterten Frankreich nach Sóller. Sie organisierten schnell die Verschiffung der Orangen nach Frankreich. Durch diese Einwanderer bekam Sóller auch seinen französischen Charme. Daher unterscheiden sich in Sóller die Hausfassaden von allen anderen Orten der Insel. Fassaden aus Marès, elegante Toreinfahrten und Innenhöfe, kunstvolle Portale, Fensterstöcke und Schmiedeeisenarbeiten.

Was Sóller so reich machte, verkehrte sich 1860 ins Gegenteil. Schädlinge befielen die Obstbäume und vernichteten den größten Teil von ihnen. Sóller verlor seinen Wohlstand. Die Bauern traf dieses Schicksal besonders hart. Viele kehrten dem Ort den Rücken und gingen nach Frankreich, nach Kuba, Puerto Rico oder Venezuela.
Viele von ihnen kamen wieder zu Geld und kehrten nach Sóller zurück. Die Rückwanderer aus dem europäischen Ausland aber, brachten die Mode des anbrechenden 20. Jahrhunderts in den Ort. Man ließ sich von dem katalanischen Modernismus inspirieren, einer kulturellen Stilrichtung, die neben dem Jugendstil in Europa verlief. Wohlhabende Bürger Sóllers ließen ihre prunkvollen Stadthäuser von katalanischen Architekten planen. Man orientierte sich an den Baustil Barcelonas.

Heute ist Sóller auch mit dem Auto gut zu erreichen. 1995 begann man mit dem Bau eines Tunnels. Zur Zeit des Tunnelbaus gab es etliche Anschuldigungen gegenüber Politkern wegen Korruption und Annahme von Schmiergeldern. Insbesondere der damalige Präsident der Balearenregierung, Gabriel Cañellas) , wurde der Korruption beschuldigt. Man zwang ihn von seinem Amt zurückzutreten. Die Straße von Palma nach Sóller führt heute durch den längsten Tunnel der Insel mit 3.023 Metern. Die Durchfahrt ist allerdings Mautpflichtig.

Wer als Besucher nach Mallorca kommt, sollte sich Sóller unbedingt anschauen. Und wenigstens einmal eine Zeitreise mit dem „Roten Blitz“ machen. Ach ja, der Name kommt von der unheimlichen Geschwindigkeit des Zugs, der mit 25 Kmh durch die Berge donnert.

Informationen über den „Roten Blitz“ gibt es hier auch auf Deutsch : http://www.trendesoller.com/de/cms.php

 



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