
Schiffsbrand vor Mallorca!
Auf der Fähre „Sorrento“ der Linie Trasmediterania kam es am Dienstag zu einem Schiffsbrand.
152 Menschen aus zwölf Ländern, darunter Spanien, Deutschland, Bulgarien, Rumänien, China und aus lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Hafenbehörde von Palma de Mallorca teilte mit, Passagiere und Besatzung der „Sorrento“ seien vom italienischen Frachter „Puglia“ zurück nach Mallorca gebracht worden. Die „Sorrento“ war um 11.50 Uhr mit 152 Passagieren an Bord von Mallorca ausgelaufen und nach der ostspanischen Hafenstadt Valencia unterwegs. Circa zwei Stunden später wurde rund 15 Meilen südwestlich vor der Küste von Andratx aus bisher ungeklärten Gründen ein Brand auf der Backbordseite im Parkdeck gemeldet.
Da die Besatzung das Feuer nicht an Bord unter Kontrolle bringen konnte, hätten die Menschen das Schiff über Rettungsrutschen verlassen müssen.
Auf dem Dique Oeste im Hafen von Palma wurde alles für die Ankunft der geretteten Passagiere vorbereitet. Versorgungszelte wurden errichtet, Ebenfalls erwarteten Sanitäter und Psychologen die Passagiere.
Die „Sorrento“ brennt weiter auf dem offenem Meer. Die Gefahr eines Sinkens des Schiffes ist noch nicht gebannt. In dem Fall würde eine Umweltkatastrophe noch nicht absehbaren Ausmasses möglich werden. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert daher, das brennende Schiff möglichst schnell in den nächsten Hafen zu verbringen.. Die „Sorrento“ hat wohl einige Hundert Tonnen Treibstoff an Bord
Laut eines Berichts des Mallorca Magazins war die spanische Verkehrsministerin Ana Pastor bereits am Dienstagabend im Hafen von Palma eingetroffen, um sich über den Fortgang der Bergungsarbeiten zu informieren. „Wir müssen alles tun, um ein Risiko für die Umwelt so gering wie möglich zu halten“, sagte sie.
Das balearische Ministerium für öffentliche Verwaltung twitterte, es seien alle Mittel zum Schutz vor einer Umweltkatastrophe vorbereitet, für den Fall, dass ihr Einsatz nötig werden sollte. .
Laut neuesten Meldungen ist das Feuer inzwischen weitgehend unter Kontrolle, aber eben noch nicht gelöscht. Man geht aber davon aus, dass dies heute noch geschehen kann, um anschließend das Schiff in einen Hafen zu schleppen um so ein mögliches Auslaufen des Treibstoffs zu verhindern.
Den Passagieren ist nichts weiteres passiert. Einige Besatzungsmitglieder wurden wegen leichter Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses aber schon wieder verlassen.
Die Fährgesellschaft Trasmediterránea kündigte an, die Passagiere bei Bedarf in Hotels unterzubringen. Für Angehörige wurde zudem eine Hotline unter der Telefonnummer +34-971 70 73 02 eingerichtet.
Abschliessend stellt sich die Frage wie es zu dem Unglück kommen konnte. Experten werden in den nächsten Tagen oder Wochen wohl eine Antwort darauf geben können. Mangelnde Wartung, Feuer in einem PKW, Brandstiftung? Alles ist möglich aber zu diesem Zeitpunkt nur Spekulation.
Sagen wir Gottseidank das keine Menschenleben zu beklagen sind.
Nicht jeder Schiffsbrand geht so gimpflich aus. Erst im Dezember 2014 geriet die Fähre Norman Atlantic vor der griechischen Insel Korfu in Brand. Bei der Rettung der Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen Dutzende Menschen ums Leben.
Bei einem Schiffsbrand auf einem dänischen Fischtrawler waren am 11. Mai 2010 im Pazifik vor der chilenischen Küste elf Seeleute ums Leben gekommen.
Und es muss nicht immer Feuer sein wenn Tote bei Schiffsunglücken zu beklagen sind. Erinnern wir uns der Tausenden von toten Flüchtlingen die in den letzten Jahren im Mittelmeer ums Leben kamen.