
Jedes Frühjahr und im Spätsommer trifft man sie zu Hauff auf den Strassen Mallorca´s. Sie sind bei einigen nicht die beliebtesten, sie versperren den Weg, gefährden andere, sind so manches Mal überheblich und tun als wenn ihnen die Strasse gehört. Die Rennradfahrer! Entweder sieht man sie beim Fahren auf der Strasse oder beim Pinkeln am Straßenrand oder in Hauseingängen.
Auf Mallorca begegnet man zwei Fraktionen von Radlern. Es sind zu einem die Rennradfahrer die sich ausschließlich auf der Strasse bewegen und zum anderen die Trekking und Mountainbiker. Die erstgenannte Gruppe, die Rennradfahrer, sind mehr die Outlaws der Strasse und gehen gerne Risiken ein sich und andere zu gefährden. Verkehrsregeln gibt es für die meisten nicht. Wenn man sie dann darauf aufmerksam macht, entschuldigen sie dies gerne mal mit ihrem sportlichen Mittelfinger.
Rennradfahrer wie man sie oft erlebt
Wer zu dieser Jahreszeit mit dem Auto in das Tramuntana-Gebirge fährt wird es hautnah erleben wie der „Eine“ sportlich durchtrainiert mit Kraft in die Pedale tritt und fast mühelos den Berg an einem vorbei heraufradelt und der „Andere“, hinter dem man mit 6 km/h hinterher schleicht, und in seinem Trikot mehr den Eindruck einer aufgeplatzten Bockwurst macht. Der Fahrradsattel ist fest in der Kimme verankert und der Hintern hängt wie zwei Satteltaschen seitlich herunter.
Oft fahren die Spitzensportler auch noch nebeneinander auf der Fahrbahn das man unmöglich vorbeikommt. Und auf die Gegenfahrbahn sollte man besser nicht wechseln, weil sich dort die Radfahrer bewegen, die sich dem Gefälle bedienen und mit einem Affentempo auf einen zukommen. Wenn man so einen vor den Kühler bekommt geht der glatt durch die Front-und Heckscheibe. Ob da ein Helm noch was bringt ist fraglich.
Voriges Jahr hatte ich beim Arztbesuch im Krankenhaus einen Smalltalk mit einem Rennradfahrer der auf einen Bordstein stürzte sich einige Knochen brach und ein mittelmäßiges Gesichtspeeling in Kauf nehmen musste. Sein Rad war ebenso hinüber und der Radurlaub beendet bzw. überschritten weil er eben im Krankenhaus lag. Jedenfalls ist er Rentner, liebt den Radsport und wird auch in diesem Jahr seinen Hals riskieren, sich den Serpentinen auf Mallorca widmen und auf die Autofahrer schimpfen.
Die Mountainbike / Trekkingfahrer sind da anders. Sie fahren querfeldein durch die Natur. Sie stören nicht den Verkehr dafür leidet an einigen Stellen die Natur. Wer möchte denn schon die vorgeschriebene Strecke fahren? Was irgendwie verständlich ist. Der Großteil ist allerdings sehr besonnen und auch ansprechbar. Sie sind die Genießer, die so Entspannung finden und mehr Urlaub haben ohne groß die Gesundheit zu riskieren.
Alles in allem ist der Radsport-Tourismus auf Mallorca einer der was zählt. Und in Spanien verhält es sich mit den Verkehrsregeln für Radfahrer etwas anders als gewohnt. Zum Beispiel dürfen die Radfahrer auch entgegengesetzt der Einbahnstrasse fahren. Radfahrer haben Vorfahrt gegenüber abbiegenden Fahrzeugen oder als Gruppe beim Einfahren in Kreiseln.
Etwas näher lässt es sich hier nachlesen: Neue Regeln auf Mallorcas Straßen
Als Autofahrer, es ist empfehlenswert Ruhe zu bewahren und wenn möglich, die schönsten Szenerien mit dem Handy festzuhalten. YouTube ist dankbar dafür.
Was sind das denn für Regeln? Sind die nicht ein bisschen gefährlich?
Ja, die sind gefährlich. Aber mann muss es als „sicherer Radfahrer“ ja nicht unbedingt ausnutzen.
Da sind wirklich viele Störenfride bei. Und frech sind die dann auch noch. Da ich schon öffter erlebt habe das die Radfahrer nicht nur Stühle und Tische für sich sondern auch für Ihre Räder beanspruchen, und das partou auch nicht ändern wollen trinken wir unseren Kaffee eben daheim.
Das habe ich auch schon von anderen gehört das die Tische gerne als Fahradständer benutzt werden. Vielleicht sollte man hier und da Fahradständer aufstellen. Besonders dort wo die Massentreffpunkte sind. Wäre doch eine Maßnahme, denke ich.
hola,
das drama kenn ich. habe ich jeden tag solange die die insel besetzen. das killt jeden zeitplan. so habe ich meine route umgestellt und muss damit leben.
Das ist wohl das Beste was man tun kann. Aber irgendwann sind die Strecken wieder frei…