Naturschutzgebiet Cala Rajada

Das Naturschutzgebiet Cala Rajada ist das jüngste der 7 Naturschutz-Zonen auf den Balearen

Die Haie sind zurück!

Grund zur Freude bei allen Freunden der Unterwasserwelt der Balearen. An ausgewählten Stellen entlang der Küste Mallorcas, Menorcas, Ibizas und Formenteras erholt sich die Tier- und Pflanzenwelt nach jahrelanger Überfischung.

„Mallorca – Europas Tauchdestination Nummer 1“ dank Naturschutzgebiet Cala Rajada*

Mallorca und Tauchen: Das passt zusammen. Die Unterwasserwelt ist zwar nicht das, was Taucher aus dem Roten Meer oder dem Indischen Ozean kennen, aber es wird Jahr für Jahr interessanter um die Insel Mallorca herum zu tauchen.
Der Grund: Es wurden in der Vergangenheit immer mal wieder Naturschutzgebiete eingerichtet. Ein Beispiel ist der Tauchplatz „Käse“ direkt vor der Hafenmauer von Cala Rajada gelegen. Der große Felsen war noch vor zehn Jahren ein stark überfischter Felsbrocken mit ein paar interessanten Löchern drin zum durch tauchen, aber das war´s.

Heute sieht es dort ganz anders aus im Naturschutzgebiet Cala Rajada.

Mike Baudach von der Tauchschule Dive & Fun in Font de Sa Cala ist vor gut 11 Jahren dort das erstmal Tauchen gewesen und war wenig begeistert. Doch 2007 wurde das letzte große Naturschutzgebiet von der Naturschutzbehörde eingerichtet. In der „Reserva Marina de Levante de Mallorca – Cala Rajada“ ist das Fischen im Umkreis ganz verboten, etwas weiter draußen eingeschränkt. Und siehe da – nach gut zwei Jahren konnte Mike den Unterschied deutlich sehen:

„Plötzlich haben wir da wieder riesige Schulen von Barrakudas, Drückerfische, Zackenbarsche und andere auch seltenere Fischarten. Ja wir haben dort sogar schon Haie und Delphine gesichtet. Das passiert zwar nicht jeden Tag. Aber vor 2007 wäre das völlig undenkbar gewesen.“

Das Naturschutzgebiet Cala Rajada auf Mallorca

Tauchen am Käse in Cala Rajada

Angeblich sollen dort wieder mehr als 900 verschiedene Tier- und Pflanzenarten heimisch sein.

Das freut das Taucherherz.

Die Fischer sehen die Entscheidung die Zone zum Schutzgebiet zu erklären positiv und halten sich auch weitestgehend an die Regelung, denn sie kommt auch ihnen zu gute. Wenn die Fische sich in ihrer Kinderstube ungestört vermehren können, dann kommen sie, wenn sie groß genug sind auch aus dem Naturschutzgebiet heraus. Schließlich wissen die Fische nicht wo das sichere Gebiet aufhört. Die Folge: Es gibt es außerhalb wieder mehr Fisch.

Da ohne spezielle Erlaubnis der Naturschutzbehörde auch das Tauchen hier verboten ist, können Taucher nur mit den lizensierten Tauchschulen ins Naturschutzgebiet fahren.

Die Anzahl der Taucher ist reglementiert und jeder Taucher zahlt eine Eintrittsgebühr für diesen Tauchplatz. Da die Tauchschulen sehr darauf achten, dass alle Regeln eingehalten werden, fühlen sich die Tiere kaum gestört. Mike Baudach ist in der Umsetzung tatsächlich rigoros und sagt:

„Wer sich nicht an die Regeln: „Nichts anfassen. Nichts mitnehmen.“ geht mit uns sicher nie wieder tauchen.“

Und wenn sich alle an diese Regeln halten, dann wird eins ganz klar:

Sobald sich der Mensch auch nur ein bisschen zurückzieht, erholt sich die Natur verhältnismäßig schnell.

„In Cala Rajada hat es zwei Jahre gedauert, da war der Fischbestand deutlich verbessert.“ sagt Mike Baudach und freut sich, dass es ab 2015 weitere Maßnahmen zum Naturschutz geben wird. Dann installiert eine Spezialfirma Bojen an rund 10 Tauchplätzen, so dass die Tauchboote dort auch gar nicht mehr ankern müssen.

Insgesamt gibt es auf den Balearen sieben Naturschutzgebiete.

Das älteste (bereits 1982 eingerichtet) in der Bucht von Palma, zwischen dem Club Náutico de s’Arenal und dem Cap von Regana. Der gesamte Norden von Menorca, sowie dem Kanal zwischen Ibiza und Formentera (1999 ausgeschrieben). Dann kam 2002 das Naturschutzgebiet Migjorn de Mallorca, im Süden der Insel dazu. 2004 zwei kleine Zonen rund um die Isla del Toro und die Islas Malgrats. Und dann das eben beschriebene Gebiete die Levante de Mallorca und das Naturschutzgebiet Cala Rajada. Insgesamt sind 60.000 ha Meeresraum zum Naturschutzgebiet erklärt worden.

Hier ein Video: http://www.mallorca-movies.com/tauchgang-vor-mallorca/#more-623

 

*Cala Rajada oder Cala Ratjada?

Cala Rajada (‚Rochenbucht‘), ältere Schreibweise auch Cala Ratjada, ist ein Ort mit 6.239 Einwohnern (Stand: 2011). Der Ferienort gehört zu der Gemeinde Capdepera ca. 80 km entfernt von Palma im Nordosten der Insel.

 



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Eine Antwort zu “Naturschutzgebiet Cala Rajada”

  1. Karl Rad sagt:

    Finde ich Klasse und ich möchte auch mit Gästen die Unterwasserwelt erkunden aber nur zum Schnorcheln da das Wasser so Klar ist das man es auch von der Wasseroberfläche gut erkunden Beobachten kann und noch weniger in die Natur eingreift aber ich finde es Toll das es ja vielleicht auch Reglementiert wird mit den Fixen Bojen und die Menschen sollen oben und Unten Erkunden.Auf jeden Fall eine Super Sache.Glg Karli

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