Joan Miró

Joan Miró

Joan Miró

Joan Miró wurde 1893 als Sohn des Goldschmieds und Uhrmachers Miquel Miró i Adzerias und seiner Frau Dolors Ferrà di Oromí, in Barcelona geboren.
Schon als Kind begann er zu zeichnen. Die frühesten heute noch erhaltenen Zeichnungen stammen aus dem Jahr 1901. Sein Vater unterstützte anfangs den Wunsch seines Sohnes, Künstler zu werden, nicht. Irgendwann erlaubte er ihm aber eine künstlerische Ausbildung. Miro schrieb sich darauf hin an der privaten Kunstschule „Escola d’Art“ von Francesc Galí ein. Diese besuchte er von 1912 bis 1915. Galí hielt seinen Schüler für hochbegabt, wie er oftmals betonte.
Joan Miró richtete sich 1915 gemeinsam mit E. C. Ricart in Barcelona sein erstes Atelier ein. 1916 lernte er den Kunsthändler Josep Dalmau kennen, der nunmehr sein Förderer wurde. Mirós Arbeiten waren in den folgenden Jahren sehr stark von den Fauves und den französischen Kubisten beeinflusst. Im Februar 1918 fand in den Galerías Dalmau in Barcelona Mirós erste Einzelausstellung statt.
1919 reiste Miró das erste Mal für einige Monate nach Paris, wo er Pablo Picasso in dessen Atelier aufsuchte.Für die Zeitschrift L’Instant schuf er sein erstes Plakat, weitere sollten folgen. Ende 1920 bezog er in Paris ein Atelier. Die Kunstmetropole zog ihn an, gleichwohl blieb er seiner katalanischen Heimat stets verbunden. Daher lebte Miró abwechselnd im Sommer in Mont-roig del Camp, Spanien, und im Winter in Paris, wo er sich den Dichtern Max Jacob, Pierre Reverdy und Tristan Tzara zugesellte und an Dada-Aktivitäten teilnahm. Im Jahr 1921 organisierte Josep Dalmau Mirós erste Einzelausstellung in Paris, die in der „Galerie la Licorne“ gezeigt wurde. Da sie trotz guter Prognosen erfolglos verlief, konnten seine materiellen Probleme nicht gelöst werden.
Joan Miró war kein einfacher Mensch und haderte oftmals mit sich selbst. Es brauchte lange bis er seinen eigenen Stil fand. Seine frühen Werke weisen, aufbauend auf der katalanischen Volkskunst, Einflüsse des Kubismus und des Fauvismus auf. Von Anfang bis Mitte der 1920er Jahre vollzog Miró in Paris, beeinflusst von den dort herrschenden Kunstströmungen des Dadaismus und Surrealismus, den grundlegenden Stilwechsel, der ihn schließlich von der gegenständlichen Malerei wegführte. Miró gehört als Vertreter der Klassischen Moderne mit seinen fantasievollen Bildmotiven zu den populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine magischen Symbole für Mond, Sterne, Vogel, Auge und Frau zählen zu den bekanntesten Elementen seiner Kunst.

1956 siedelte Joan Miró nach Mallorca um. Sein Haus Son Abrines war von seinem Schwager, dem Architekten Enrique Juncosa Iglesias, entworfen und gebaut worden. Zusammen mit Artigas hatte er zuvor zwei großflächige Wandreliefs (Mond- und Sonnenmauer) für das UNESCO-Gebäude in Paris gefertigt, für die beide Künstler mit dem Internationalen Guggenheim Award des Jahres 1958 ausgezeichnet wurden. Mit der Dotierung von 10.000 US-Dollar erwarb Miró das angrenzende Landhaus Son Boter, das ursprünglich als Skulpturenwerkstatt geplant war, jedoch im Lauf der Jahre zu seinem zweiten Atelier wurde.
Aus Sorge, seine Arbeiten könnten in Vergessenheit geraten oder durch die 1956 durch den zunehmenden Tourismus einsetzende Bautätigkeit auf Mallorca ganz verschwinden, übergab Miró einen Teil seines Besitzes als Schenkung der Stadtverwaltung von Palma. Aufgrund dieser Schenkung wurde 1981 die zweite Stiftung, die Fundació Pilar i Joan Miró auf Mallorca, gegründet. Ihr Sitz befindet sich in Cala Major, wo Miró lebte und arbeitete.

Miró´s 90. Geburtstag am 20. April 1983 wurde weltweit mit einer Reihe von Ausstellungen, Publikationen und Ehrungen gefeiert.
Am 25. Dezember 1983 starb Joan Miró in Palma de Mallorca und wurde im Familiengrab auf dem Friedhof von Montjuïc in Barcelona beigesetzt. Seine einzige Tochter, Maria Dolors Miró Juncosa, Ehrenvorsitzende der Miró-Stiftungen in Barcelona und Palma, starb Ende Dezember 2004 im Alter von 74 Jahren.
Heute ist die Stiftung Pilar i Joan Miró eines der bekanntesten Museen auf den Balearen.

Hier ein Video seinen ausgehangenen Kunstwerken



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