Der Weg aus der Corona Krise schafft neue Probleme

Der Weg aus der Corona Krise

Die Fallzahlen auf den Balearen sinken kontinuierlich. Corona ist noch nicht besiegt, aber man es weitgehend  unter Kontrolle. Der Weg aus der Corona Krise schafft neue Probleme: Immer mehr Bürger geraten in finanzielle Notlage. Die Rücklagen an Ersparnissen gehen zu Ende oder sind bereits aufgebraucht. Und was in den spanischen Medien zu lesen ist, lässt nichts Gutes für die Zukunft erahnen.

Die MALLORCA ZEITUNG schreibt heute :
Die Krise auf Mallorca hat gerade erst angefangen. 

Zitat: Das Ende der Menschenschlange, die an der Ausgabe der Sozialküche in Palma beginnt, ist nicht ersichtlich. Die Leute stehen um den ganzen Wohnblock an.

Die Zahl der Bedürftigen die um Essen anstehen, hat sich in den letzten Wochen um ein Vielfaches erhöht. Viele wissen nicht mehr wie sie am nächsten Tag ihre Nahrung beschaffen sollen. Toni Bauzá, Leiter der Sozialeinrichtung Tardor meint: „Die Wirtschaftskrise wird mehr Menschen töten als das Virus selbst“. Ähnlich sehen das auch andere wie Jesus Quilis. Er leitet die mallorquinische Lebensmittelbank im Großmarkt Mercapalma.

Zitat:  Derzeit sieht Quilis die Lebensmittelbank gut aufgestellt. „Doch mir graut vor der Zeit nach dem Alarmzustand. Wenn die Leute wieder uneingeschränkt auf die Straße dürfen, werden alle um Essen bitten. Für den Fall müssen wir unsere Lager füllen.“ Wie er das machen soll, weiß Quilis noch nicht

Ich denke, jetzt ist Solidarität gefragt. Man muss sich untereinander helfen. Und da gibt es vielfältige Möglichkeiten. Bei Facebook haben sich einige Gruppen gebildet die Hilfe für bedürftige anbieten.

In Paguera: „Paguera helps Paguera“
https://www.facebook.com/groups/2824805587629554/

Oder Hilfe für Obdachlose:
https://www.facebook.com/groups/553266478571730/

Oder auch Sven vom Bike King an der Playa de Palma:
https://bikeking-mallorca.es/mallorca-spenden/

Sicherlich wird es auch noch andere Initiativen geben.

Warum gibt es so wenig Hilfe vom Staat?

Die Sozialsysteme zwischen Deutschland und Spanien könnten unterschiedlicher nicht sein. In Deutschland werden die Menschen nicht allein gelassen. Es ist nicht so das es in Spanien keine Hilfe gibt, aber nur begrenzt. Die Menschen denken ans überleben und nichts anderes. Wen interessiert es ob Michael Douglas seine Finca nun doch nicht verkaufen will. Oder das man die Discos aus dem Mühlenviertel verbannen will. Auch das die Restaurants und Bars ab kommenden Montag wohl wieder ihre Pforten öffnen dürfen. Was nützt das Angebot an Restaurants und Bars wenn man kein Geld hat um dort auch mal ein preiswertes Essen zu sich zu nehmen. Oder ein kühles Bier zu trinken. Der Weg aus der Corona Krise wird für einzelne wahrscheinlich nicht wunschgemäß verlaufen.

„Wenn sich nicht bald etwas ändert, wird es zu Unruhen kommen“

„Die Leute werden anfangen zu demonstrieren und mehr Hilfen fordern. Wenn diese ausbleiben, wird es gefährlich vor allem in den sozial schwachen Vierteln. Wenn die Menschen hier sich entschlossen haben zu demonstrieren sind die Straßen nicht mehr sicher. Die Hilfen vom Staat sind lächerlich und beschränken sich auf wenige Hundert Euro. Und viele haben noch nichts bekommen. Das fördert nach Beendigung des Alarmzustands mit Sicherheit wieder die Strassenkriminalität. Diebstähle und Einbrüche werden zunehmen.

Der Weg aus der Corona Krise – solidarität ist gefragt

Toni Bauzá meint in der MZ.  Zitat: Bauzá geht dabei nicht nur mit dem Staat, sondern auch mit der Kirche hart ins Gericht. „Sie finanziert auf Mallorca gerade mal mit gut drei Millionen Euro die Caritas, gibt aber gleichzeitig Millionen Euro für Sendeplätze im TV und Radio aus, um über Gott und die Welt zu sprechen.“ Auch mit den Immobilien der Kirche wüsste der Mallorquiner Besseres anzufangen. „Viele stehen leer. Man könnte Obdachlosenheime daraus machen oder Sozialküchen. Oder die Häuser verkaufen und das Geld spenden.“

Tardor bittet um Spenden an das Konto:
ES07 0133 0149 6441 0000 2865.

Kontakt: Tel. 610-04 61 05

Auch der Lions Club bittet um Hilfe.
Das Spendenkonto  ES62 2100 4379 6302 0005 0026

Wo ist das Geld das der spanische Staat an Hilfen versprochen hat?

Pedro Sánchez hat ein Hilfspaket von 200 Milliarden Euro verkündet, was einem Sechstel des spanischen Bruttoinlandproduktes entspricht. Die Hälfte davon besteht allerdings in Kreditgarantien. Davon hat der kleine Bürger aber nichts. Und 100 Milliarden auf die Bevölkerung verteilt ergibt gerade mal 275.- € pro Kopf. Für mich ist das die pure Verar……. des Bürgers. Ist Spanien in ein Dritte Welt Land mutiert? Das könnte man manchmal annehmen. Als Deutsche dürfen wir uns aber nicht in die Politik unseres Gastlandes einmischen. Aber wir dürfen unsere Meinung sagen. Ich meine, und das ist nicht nur meine Meinung, hier ist die Opposition gefragt.

Sicherlich waren die Maßnahmen von Sánchez gerechtfertigt. Aber es hätte Ausnahmeregelungen geben müssen. Die Balearen und Kanaren sind schon lange vor dem spanischen Festland nahezu Corona frei. Für die Wirtschaft auf den Inseln hätte man schon vor 2 Wochen eine Ausnahmeregelung finden müssen. Vielleicht wird das ja noch etwas mit den ersten ausländischen Touristen ab Ende Juni.

Den Menschen hier würde es helfen.

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Eine Antwort zu “Der Weg aus der Corona Krise schafft neue Probleme”

  1. Carsten sagt:

    Ich denke auch das auf Mallorca die Armut enorm steigen wird. Alles wird hier teurer. Man merkt es am Geldbeutel.Die Miete steigt, die Bankgebühren, Lebensmittel dazu und wer weiß was sonst noch alles. Eigentlich bleibt jetzt schon nichts mehr für Essen über. Aber so ist das nun einmal. Damit der eine eine gute Bilanz vorweisen kann müssen andere verhungern. Das ist Management!

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