
Wie ja schon vielen bekannt, sind die Benimmregeln die von der Regierung eingeführt wurden seit geraumer Zeit aktiv. Es wird von Jahr zu Jahr härter an der Playa de Palma durchgegriffen. Das betrifft besonders den Partyurlauber und die Partylokale. 2016 per Gerichtsbeschuss gestoppt und jetzt nochmal getoppt. So gelten dieses Jahr, vom 1. April bis zum 30. September, verschärfte Maßnahmen zur Bekämpfung des Sauftourismus. Und die haben es in sich! Zum Beispiel in der bekannten „Schinkenstrasse“ und den anliegenden Querstraßen müssen die Biergärten eingezäunt sein und ihr Grundstück von der Straße abgrenzen damit die Urlauber Getränke und Fast Food nicht mehr auf den Bürgersteigen verzehren. Alkoholwerbung sowie Happy Hour sind auch verboten, ebenso das verteilen von Flyer an der Playa de Palma. Die Bußgelder reichen bis hin zu 3000,- Euro.
Ende letzten Jahres wurden die neuen Benimmregeln auf den Weg gebracht, im Frühjahr dann noch etwas ergänzt sowie verschärft und mit dem Namen „ZEIT“ (Zona d’Especial Interès Turístic) versehen. Es beschreibt ein Gebiet von besonderem touristischen Interesse im Stadtbezirk Palma und gilt für die gesamte Playa de Palma, Cala Major, Palmas Altstadt und dem Paseo Maretìmo.
Kontrolliert wird das alles von Inspektoren der Ortspolizei. Die jetzt schon mehr als 60 Busgeldverfahren gegen Lokalbesizter eingeleitet haben.
Wer sich nicht korrekt benimmt muß zahlen
Auch der Urlauber wird zur Kasse gebeten sobald er gegen den Regelkatalog verstößt. Hier winken Bußgelder bis zu einer Höhe von 3000,- Euro. Das kann mit unter ein sehr teurer Urlaub werden.
Zum Beispiel die vielen Straßenhändler in Arenal mit ihren Sonnenbrillen, Rolex-Uhrplagiaten Blinkerkettchen etc. Wer sich hier etwas andrehen läßt ist selber Schuld da man bei diesen Produkten in der Regel eh keine lange Lebensdauer zu erwarten hat. Und wer jetzt auch noch beim Kauf erwischt wird, wie es jetzt Urlaubern wiederfahren ist, hat zum Schluß eine neue und qualitätslose Uhr oder Sonnenbrille und zudem noch ein nettes Ticket als Bußgeldbestätigung. Was ist wohl das originellere Souvenir?
So gilt jetzt: Wer bei Straßenhändlern kauft oder illegale Dienstleistungen am Strand wahr nimmt darf bis zu 750,- Euro Strafe zahlen. Das gilt auch für Glücksspiele wie z.B. die Hütchenspieler. Da läßt es sich gleich zweimal verlieren.
Genauso gilt es keine Speisen und Getränke mehr mit auf die Straße zu nehmen. Wer hier erwischt wird, den kann es bis zu 90,- Euro kosten. Dafür läßt es sich schon fürstlich Essen gehen.
Wer Laut singt bzw. rum grölt, laute Musik hört und in der Öffentlichkeit pinkelt oder Müll erzeugt hat eine Strafe bis zu 750,- Euro zu erwarten.
Wer beim Gruppensaufen, Trinkgelagen, auf Plätzen, Straßen oder am Strand ertappt wird kann bis zu 3000,- Euro berappen. Da ist Balconing und Parcours wesentlich günstiger. Hier werden bei einem Verstoß bis zu 1200,- Euro fällig.
Wer allerdings noch Alkohol zwischen 24 Uhr und 8 Uhr trinken möchte, darf dies nur in Clubs, Bars oder Restaurants tun. Bei Verstoß kostet es sonst bis zu 3000,- Euro.
Wer weit ab der Strände mit freiem Oberkörper oder im Bikini rumläuft wird laut den Behörden als respektlos und belästigend empfunden und es kostet bis zu 200,- Euro.
Minderjährige die Alkohol konsumieren sind mit bis zu 750,- Euro dabei. Oder vielmehr deren Eltern.
Es gibt höchst wahrscheinlich noch weitere Benimmregeln als die hier aufgeführten. Falls jemanden weitere bekannt sind, oder jemand ein unerwartetes Bußgeld beschert wurde, hinterlasse es doch bitte in den Kommentaren.
Wo kann ich denn noch richtig abfeiern ohne Regeln?
Inzwischen wurden die bekannten Partymeilen auf Mallorca mit Benimmregeln gut ausgekleidet. Dazu zählt auch Magaluf. Hier darf man zwischen 22 Uhr und 8 Uhr keine Getränke mehr im Freien zu sich nehmen und der Verkauf von Alkohol wird um Mitternacht eingestellt. Auch öffentlicher Sex, spazieren gehen ohne Kleidung, Balconing und Prügelleien werden hart geahndet.
Wen es zum abfeiern nach Mallorca zieht, wird nicht mehr das erleben wie es einmal war. Diejenigen die dennoch dieses Ziel verfolgen, haben die Chance, auf einen teuren Urlaub ohne besonderen Inhalt.
Das sind ja heftige Strafen. Die werden die sicher nicht durchziehen. Da werden so manche Urlauber sauer sein wenn di zur Kasse gebeten werden. Die Regeln sind schon in Ordnung. Aber wenn man nicht mehr beim Strassenhändler kaufen darf, warum gibt es die denn dort? Als Urlauber kann man es schlecht deuten was da auf einen zukommt bezw. was man denn eigentlich darf.
Ich muss sagen ich finde es nicht schlecht. Man fühlt sich sicherer und kann den Urlaub genießen. Das schon jemand eine Strafe zahlen musste weil er bei einem Straßenhändler gekauft hat finde ich allerdings ziemlich bescheuert. Der verkauft doch keine Getränke. Und ausserdem sollte der Straßenhändler eine Strafe zahlen wenn er illegal unterwegs ist. Wer weiß das schon.